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Diabetes

Zuckerkrank? An welchen Symptomen man einen Diabetes erkennt und wann Insulin hilft, erfahren Sie hier.

Diabetes mellitus: Ursachen, Symptome und Behandlung

Diabetes mellitus, aus dem Griechischen „honig-süßer Fluss“, ist eine Stoffwechselerkrankung des Glukose-(Zucker-)Stoffwechsels. Hauptmerkmal des Diabetes ist ein erhöhter Blutzucker-Spiegel. Generell unterscheidet man nach Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Einer von zehn Diabetikern hat einen Diabetes Typ 1. Diese Form ist durch einen Mangel an Insulin gekennzeichnet. Dadurch können die Zellen nur unzureichend Zucker aufnehmen, wodurch sich zu viel Zucker im Blut ansammelt. Diabetes Typ 2 hingegen ist mit etwa 90 Prozent der Diabetiker die häufigste Form des Diabetes. Bei dieser Form liegt eine Kombination aus einer verlangsamten Insulin-Produktion und einer weniger empfindlichen Reaktion des Körpers auf Insulin vor. Konkret: Es fehlt das „schnelle“ Insulin nach der Mahlzeit aufgrund einer Störung der Insulin-Sekretion aus der Bauchspeicheldrüse und gleichzeitig kann Insulin seine Glukose-Transportaufgabe nicht richtig ausführen. Diese Fehlfunktion wird als Insulin-Resistenz bezeichnet.

Daran erkennen Sie einen Diabetes

Zu den Symptomen, die auf einen Diabetes hindeuten können, zählen:

•    Häufiges Wasserlassen, da der Körper versucht, den im Überfluss vorhandenen Blutzucker über den Harn auszuscheiden
•    Starker Durst als Folge des vermehrten Wasserlassens
•    Trockene, juckende Haut als Folge des vermehrten Wasserlassens
•    Schlechter heilende Wunden als Folge eines geschwächten Immunsystems
•    Müdigkeit als Folge eines geschwächten Immunsystems
•    Erhöhte Infektanfälligkeit als Folge eines geschwächten Immunsystems

Viele Menschen mit Diabetes leiden gleichzeitig an anderen Stoffwechselerkrankungen, wie erhöhten Blutfetten, Bluthochdruck und Übergewicht. Treten diese Symptome zusammen mit hohem Blutzucker und einem hohen Insulin-Spiegel auf, bezeichnet man dies als metabolisches Syndrom, das wiederum als eigenes Krankheitsbild betrachtet wird. Umgekehrt sind Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhte Blutfette Hauptrisikofaktoren für die Entstehung eines Diabetes mellitus Typ 2. Aber auch die vererbte Veranlagung zu Fehlfunktionen im Stoffwechsel und in der Nahrungsverarbeitung kann ursächlich sein. Rauchen und Bewegungsmangel tragen wesentlich zu dem Krankheitsbild bei.

Diabetes Typ 2 entwickelt sich eher schleichend, unbemerkt und langsam, im Laufe vieler Jahre. Deshalb ist es sinnvoll, den Blutzuckerspiegel in jährlichen Routine- und Vorsorge-Untersuchungen überprüfen zu lassen – insbesondere bei einer bekannten Diabetes-Geschichte in der Familie und bestehenden Risikofaktoren. Denn: Bleibt der Diabetes unerkannt und unbehandelt, kann es zu verschiedenen Begleiterkrankungen der kleinen und großen Gefäße kommen. Dazu gehören Gefäßverkalkungen bis hin zum Schlaganfall und Herzinfarkt. Ferner können sich eventuelle Folgeerkrankungen ergeben, wie Nierenfunktionsstörungen (diabetische Nephropathie), Empfindungsstörungen an den Nerven (diabetische Neuropathie) bis hin zu schweren Fußerkrankungen/Amputationen und nicht heilenden Wunden und Einschränkung bis Verlust der Sehfähigkeit (diabetische Retinopathie).

So werden Diabetes Typ 1 und Typ 2 therapiert

Patienten mit Diabetes Typ 1 müssen aufgrund ihres absoluten Insulinmangels ein Leben lang Insulin injizieren, was in Form von Spritzen, einem Insulin-Pen oder einer Insulinpumpe erfolgen kann. Bei der Behandlung, die von den Patienten weitgehend selbstständig durchgeführt werden kann, sind im Wesentlichen die regelmäßige Kontrolle der Zuckerwerte, das Injizieren von Insulin und die Berechnung des Kohlenhydratanteils in ihrem Essen von Bedeutung. Vor der Behandlung selbst ist es für Patienten sehr wichtig, die Auswirkungen des Diabetes auf ihr alltägliches Leben, z. B. die Berechnung der Kohlenhydrate sowie die Anwendung von Insulin, z. B. Injektionsschema oder Insulinmengen sowie die Prävention der möglichen Folgeerkrankungen erläutert zu bekommen.

Diabetes Typ 2 gilt bislang als unheilbar. Jedoch kann eine gesunde Lebensweise mit einer entsprechenden Ernährung, viel Bewegung, Gewichtsreduktion und Rauchverzicht in Kombination mit gut wirksamen Medikamenten zu einem gut eingestellten Diabetes verhelfen, mit dem sich problemlos leben lässt. Metformin ist eines der meist verordneten oralen Antidiabetika für Menschen mit Diabetes Typ 2. Metformin unterstützt den Transport von Glukose in die Zellen und trägt somit als Blutzucker-senkendes Medikament zur Normalisierung des Zuckerstoffwechsels bei. Im Verlauf der Erkrankung müssen viele Diabetiker auf Insulin umsteigen. In jedem Fall ist es ein individueller Mix aus Lebensstil-Maßnahmen und Medikamenten, mit denen sich der Diabetes auch langfristig in den Griff bekommen lässt.

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