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Magen-Darm-Erkrankungen

Magen-Darm-Infekte? Übelkeit, Durchfall, Sodbrennen & Co. sind häufig auftretende Beschwerden. Diarrhoe kann aber auch andere Ursachen haben. Wie man Auslöser vermeidet und welche Behandlung helfen kann, erfahren Sie hier.

Magen-Darm-Erkrankungen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Zum Magen-Darm-Trakt gehören nicht nur Magen und Darm selbst, sondern alle Organe, die der Aufnahme und Verdauung von Nahrung dienen. Das heißt der Mund, die Speiseröhre, der Magen, der Dünndarm und der Dickdarm. Dabei ist der Darm mit einer Länge von 5,5 bis 7,5 Metern der wichtigste Teil des Verdauungstraktes.

Die Ursachen und Krankheitsbilder einer Erkrankung des Magen-Darm-Kanals bzw. Verdauungstrakts können sehr unterschiedlich sein. Zu den häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen zählen Entzündungen und Infektionen, aber auch Übelkeit, Durchfall und Sodbrennen (medizinisch: Reflux) oder Lebensmittelvergiftungen können der Grund für ein flaues Gefühl im Bauch sein. Die Erkrankungen können akut, wie bei einer Magen-Darm-Grippe sein, oder chronisch wie zum Beispiel bei Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa.

Die Ursachen reichen von genetischer Veranlagung über Infektionen durch Krankheitserreger oder die Einnahme von Medikamenten bis hin zu fettem und fleischreichem Essen und zu wenig Bewegung.

Symptome: Daran erkennen Sie eine Magen-Darm-Erkrankung

Je nach Art der Magen-Darm-Erkrankung zeigen sich unterschiedliche Beschwerden. Bei einer Magen-Darm-Grippe, der Infektion mit Viren oder Bakterien, können beispielsweise Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Bei Sodbrennen kommt Magensäure die Speiseröhre hinaufgeschossen (sogenanntes saures Aufstoßen). Bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes sind generell folgende Symptome typisch:

•    Übelkeit
•    Erbrechen
•    Durchfall
•    Blähungen
•    Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe
•    evtl. Fieber

Besonders oft kommt es auf Reisen zu Verdauungsbeschwerden, Durchfall oder Reiseübelkeit. Eine Hauptursache dafür sind oft die mangelnden hygienischen Umstände vor Ort, aber auch fremdartige Speisen und Gewürze können uns sprichwörtlich auf den Magen schlagen. Um hier vorzubeugen, empfehlen Experten: „Cook it, boil it, peel it or forget it“. Das heißt: Koch es, brat es, schäl es oder vergiss es. Und: Eiswürfel und Leitungswasser sind auf Fernreisen aufgrund möglicher Verunreinigungen ebenfalls zu meiden.

Behandlung: So wird eine Magen-Darm-Erkrankung therapiert

Viel zu trinken ist bei einer akuten Magen-Darm-Erkrankung ganz wichtig, um den Wasser- und Elektrolytverlust bei Durchfall und Erbrechen auszugleichen – das gilt ganz besonders für kleine Kinder und ältere Menschen. Tee, Brühe oder orale Hydrationslösungen sind hierfür geeignet. Vom Hausmittel Salzstangen und Cola raten Experten ab, da hierin zu viel Zucker und Salz enthalten sind, die in unkontrollierten Mengen aufgenommen werden und Durchfall so eher verschlimmern können. Fühlt sich der Betroffene geschwächt und matt, kann Bettruhe hilfreich sein. Bauchkrämpfe und -schmerzen können mit einer Wärmflasche gelindert werden. Zudem gibt es verschiedene Medikamente, die bei unspezifischen Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall, Erbrechen, Übelkeit oder auch Sodbrennen helfen.

Diarrhoe: Ursachen, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Unangenehm, belastend, entkräftend – jeder, der bereits Durchfall (medizinisch als Diarrhoe bezeichnet) hatte, möchte ihn einfach schnell wieder los sein. Diarrhoe bringt den Körper durcheinander und wirkt sich auf das Wohlbefinden aus. Oft tritt er glücklicherweise nur akut auf und ist nach wenigen Tagen verschwunden. Dennoch ist es wichtig, sich mit den Ursachen und Therapiemöglichkeiten auseinanderzusetzen.

Wann spricht man von Diarrhoe?

Ob Diarrhoe beziehungsweise Durchfall vorliegt, wird zunächst durch die Stuhlbeschaffenheit und -frequenz bestimmt. Nach medizinischer Definition handelt es sich dann um Diarrhoe, wenn mehr als drei breiige bis dünnflüssige Darmentleerungen pro Tag auftreten und dabei die sonst übliche Stuhlmenge erhöht ist.

Diarrhoe – akut oder chronisch?

Je nach zeitlichem Verlauf der Durchfallerkrankung wird zwischen einer akuten und einer chronischen Diarrhoe unterschieden. Akute Diarrhoe tritt meist plötzlich auf und klingt nach wenigen Tagen von selbst ab. Typische Auslöser sind beispielsweise:

  • Lebensmittelvergiftung nach verdorbenem Essen
  • Viren- oder Bakterieninfektion (z. B. durch Noro- oder Rotaviren, Bakterien wie Salmonellen oder Campylobacter)
  • Akute psychische Belastungen wie Aufregung oder Angst (z. B. wegen anstehender Prüfungssituationen oder Reisekrankheit)
  • Nebenwirkung bestimmter Medikamente (z. B. Antibiotika)
  • Parasiten-Infektion (z. B. Amöben oder Lamblien)

Achtung: Halten die Durchfallbeschwerden länger als drei Tage an oder leiden Sie an weiteren Symptomen wie hohem Fieber oder Blut im Stuhl, sollten Sie Ihren Fall mit einem Arzt abklären.

Treten die Beschwerden über einen Zeitraum von mehr als 14 Tagen auf, können ernsthaftere Erkrankungen die Ursache sein. Daher sollten die Beschwerden in solchen Fällen ärztlich abgeklärt werden. Eine chronische Diarrhoe sollte ebenfalls von einem Arzt oder Therapeut abgeklärt werden.

Auf welchen Wegen kommt es zu Diarrhoe?

Durchfall kann auf unterschiedlichste Weise hervorgerufen werden und ist stark ursachenabhängig. Im Wesentlichen sind die vier folgenden Mechanismen für die Entstehung von Diarrhoe verantwortlich:

  1. Sekretorische Diarrhoe: Aufgrund einer Entzündung oder Infektion gibt die Darmschleimhaut aktiv Wasser und Salze (Elektrolyte) ins Darminnere ab. Durch das Verflüssigen des Stuhls versucht der Körper, Krankheitserreger oder Giftstoffe schneller auszuscheiden. Zur Vermeidung einer Dehydrierung durch den hohen Wasser- und Elektrolytverlust empfiehlt sich die Einnahme einer Glucose-Elektrolyt-Mischung wie Saltadol®. Sie gleicht den gestörten Wasser- und Elektrolythaushalt aus und verbessert das Allgemeinbefinden.
  2. Osmotische Diarrhoe: Werden bestimmte Nahrungsbestandteile (besonders Kohlenhydrate) oder Medikamente nicht vom Körper aufgenommen und gelangen sie so unverdaut in den Dickdarm, kommt es in umgekehrter Richtung zu einem Einstrom von Wasser durch die Darmschleimhaut in das Innere des Darms. Dort wird der Inhalt verflüssigt, es kommt zur Diarrhoe.
  3. Funktionelle oder hypermotile Diarrhoe: Stress oder Aufregung können sowohl auf den Magen als auch auf den Darm schlagen. Dabei nehmen die Bewegungen der Darmmuskulatur zu. So kann der Darm dem Speisebrei nicht genug Flüssigkeit entziehen. Der Stuhl bleibt flüssig und äußert sich in Durchfall.
  4. Exsudative Diarrhoe: Manche Bakterien oder Parasiten rufen eine Entzündung der Darmschleimhaut hervor. Infolge dieser erhöhten Schleimabsonderung, aber auch durch Blutbeimengungen, wird der Stuhl verflüssigt. Auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen können eine exsudative Diarrhoe hervorrufen.

Wie kann man Diarrhoe vorbeugen?

Vor allem akuten Durchfallerkrankungen können Sie selbst mit einigen einfachen Tipps vorbeugen.

  • Vermeiden Sie einen zu engen Kontakt mit Personen, die bereits an Durchfall erkrankt sind, und desinfizieren Sie regelmäßig gemeinsam genutzte Gegenstände oder Oberflächen (vor allem das Badezimmer, die Toilette und Armaturen). Häufig werden Durchfallerkrankungen nämlich durch eine Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen.
  • Ob zu Hause oder im Urlaub – auf Obst und Gemüse haften bisweilen Krankheitserreger, die Diarrhoe hervorrufen können. Waschen Sie es deshalb vor dem Verzehr gründlich oder entfernen Sie die Schale.
  • Frische Garnelen, Salat vom Buffet oder Sushi vom Marktstand – wer auf Reisen ist, will sich verwöhnen. Doch gerade auf rohen Lebensmitteln fühlen sich Durchfall-Erreger wohl. Meiden Sie deshalb Speisen, die nicht gekocht oder gebraten sind.
  • In vielen Ländern ist die Qualität des Leitungswassers nicht so einwandfrei wie in Deutschland und es kann gefährliche Keime enthalten. Deshalb sollten Reisende auf den kühlen Schluck direkt aus dem Wasserhahn verzichten und auf abgekochtes Wasser beziehungsweise abgepackte Wasserflaschen zurückgreifen – auch zum Zähneputzen. Auf Eiswürfel in Getränken sollten Sie am besten ebenfalls verzichten.
  • Hygiene ist das A und O, um Durchfallerkrankungen zu vermeiden. Waschen Sie sich regelmäßig die Hände und tragen Sie für den Bedarfsfall Handdesinfektionsmittel bei sich. So mindern Sie das Risiko einer Keiminfektion.

Wie ist Diarrhoe zu behandeln?

Sind Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen von Diarrhoe betroffen, ergreifen Sie die folgenden Maßnahmen:

  • Achten Sie zuvorderst darauf, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Mindestens 2 bis 3 Liter pro Tag in Form von Kräutertees (z. B. Kamille oder Fenchel) und stillem Mineralwasser sollten Sie dem Körper zuführen. Zum Ausgleich des gestörten Wasser- und Elektrolythaushalts empfiehlt sich außerdem die Einnahme einer Glucose-Elektrolyt-Mischung wie Saltadol®. Auch sollten Sie auf gut verträgliche und leicht verdauliche Lebensmittel zurückgreifen, um Magen und Darm zu schonen.
  • Um den Körper zu entlasten, können spezielle Medikamente gegen Diarrhoe wie der Arzneistoff Loperamid eine hilfreiche Option sein. Mit ihnen lassen sich Durchfallbeschwerden schnell lindern. Die Einnahme von Loperamid akut® in Tablettenform bremst die gesteigerte Eigenbewegung der Darmwand, der Speisebrei bleibt somit länger im Darm und der Körper kann Wasser und Elektrolyte besser daraus aufnehmen. Zudem wird die Abgabe von Wasser und Elektrolyten ins Darminnere gehemmt.
  • Leiden Sie unter einer Reisekrankheit, die mit Durchfall und zusätzlich mit Übelkeit sowie Erbrechen einhergeht, sind Magen-Darm-Mittel wie Emesan® eine mögliche Wahl. Der Brechreiz wird prompt gelindert. Bei Reisekrankheit können Sie das Medikament auch vorbeugend einsetzen, um Übelkeit zu verhindern.

Wann sollten Sie einen Arzt aufgrund einer Diarrhoe aufsuchen?

Durchfallerkrankungen, die akut auftreten und nur wenige Tage anhalten, sind bei gesunden Erwachsenen in der Regel harmlos. Der Körper kann den Flüssigkeitsverlust leicht ausgleichen und den Elektrolytmangel gut kompensieren. Bessern sich die Beschwerden nach drei Tagen nicht, verschlimmern sie sich gar, kommen hohes Fieber oder Blut im Stuhl hinzu, sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren. Tritt Diarrhoe – oft auch in Kombination mit starken Bauchkrämpfen – nach der Einnahme von Mahlzeiten auf, empfiehlt sich dringend ein Besuch beim Arzt, um Lebensmittelunverträglichkeiten auszuschließen. Auch bei einem Verdacht auf eine hochansteckende Darmerkrankung oder Blut im Stuhl ist es ratsam, sofort ärztliche Hilfe aufzusuchen.

Magen-Darm-Infekt durch Rotaviren oder Noroviren

Magen-Darm-Infekte durch Rotaviren1 oder Noroviren2 treten am häufigsten in den Wintermonaten auf. Übertragen werden die hochansteckenden Viren über eine Schmierinfektion von Mensch zu Mensch, in deren Folge es meist zu heftigem Durchfall und Erbrechen kommt. Auch durch verunreinigte Gegenstände, wie z. B. Toiletten, Türklinken oder gemeinsam genutzte Handtücher kann das Rota- oder Norovirus übertragen werden.

Eine Ansteckung mit dem Rotavirus trifft besonders Säuglinge und Kleinkinder unter fünf Jahren, da ihr noch unausgereiftes Immunsystem allgemein anfälliger für Infekte ist. Im Gegensatz dazu kann das Norovirus Personen jeder Altersgruppe treffen – besonders aber Kleinkinder und Senioren – und sich durch die hohe Ansteckungsgefahr in Gemeinschaftseinrichtungen, Krankenhäusern und Altenheimen besonders schnell ausbreiten.

Typische Anzeichen beider Virusinfektionen sind starker Durchfall und Erbrechen, aber auch Fieber kann auftreten. Bei einem Magen-Darm-Infekt durch Rotaviren können zusätzlich Erkältungssymptome wie Husten und Schnupfen zu den Beschwerden hinzukommen. Bei einer Rotaviren-Infektion klingen die Beschwerden meist innerhalb von zwei bis sechs Tagen von selbst ab. Bei einer Noroviren-Infektion bestehen die Beschwerden in der Regel zwischen 12 und 48 Stunden, Betroffene sind aber bis zu zwei Wochen ansteckend und können Erreger in Einzelfällen sogar noch über das Abklingen der Beschwerden hinaus ausscheiden.

Rota- und Norovirus: Worauf bei der Behandlung geachtet werden sollte

Bei Magen-Darm-Infekten durch Erreger wie Rotaviren oder Noroviren richtet sich die Behandlung nach den Symptomen. So finden sich geeignete Präparate zur Linderung von Durchfall-Beschwerden im Portfolio von Aristo Pharma, z. B. Loperamid® akut. Am wichtigsten ist jedoch der Ausgleich des zum Teil erheblichen Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes, der durch heftige Durchfälle und Erbrechen entsteht – genau diesen Ausgleich empfehlen auch Experten als ersten Schritt in der Behandlung.3 Der Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten kann insbesondere bei betroffenen Kleinkindern und älteren Personen gefährlich sein, da sie eher zu einer Dehydrierung neigen. Darüber hinaus kann der Verlust von Flüssigkeit zu Kreislaufbeschwerden, Schwäche und Schwindel führen. Deshalb sollten Betroffene viel trinken! Hier kann auf Wasser, ungesüßte Tees oder auf eine Glukose-Elektrolyt-Lösung (herstellbar mit z. B. Saltadol® Glucose-Elektrolyt-Mischung) zurückgegriffen werden. Die in einem definierten Verhältnis enthaltenen Salze wie Kochsalz, Natriumcitrat sowie Kaliumchlorid und zusätzlich Glucose in der Mischung sorgen dafür, dass das Wasser im Darm aufgenommen werden kann, was einer Dehydration vorbeugt. Sind die Symptome besonders stark, kann auch ein kurzzeitiger Krankenhausaufenthalt notwendig sein.


1 Robert Koch-Institut. RKI Ratgeber Rotavirus-Gastroenteritis. Stand: 01.05.2010 Zugriff: 16.01.2020 https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Rotaviren.html
2 Robert Koch-Institut. RKI Ratgeber Norovirus-Gastroenteritis. Stand: 01.07.2008 Zugriff: 16.01.2020 https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Noroviren.html
3 S1-Leitlinie Akuter Durchfall der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM). Stand 2013, gültig bis 09/2018. online: https://www.degam.de/files/Inhalte/Leitlinien-Inhalte/Dokumente/DEGAM-S1-Handlungsempfehlung/053-030%20Durchfall,%20akut/S1-HE_Akuter%20Durchfall_Langfassung.pdf

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