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Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Was tun, wenn das Herz erkrankt? Ursachen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Behandlungsmöglichkeiten mit Medikamenten finden Sie hier.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: So werden sie behandelt

Zu den Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (medizinisch: kardiovaskuläre Erkrankungen) gehören im weitesten Sinne alle Erkrankungen des Herzens und des Blutkreislaufs. Diese können angeboren sein, plötzlich auftreten oder chronisch verlaufen. Zu den häufigsten Erkrankungen gehören zum Beispiel hoher Blutdruck, Arteriosklerose oder aber auch die koronare Herzkrankheit. Es gibt eine Vielzahl an Einfluss- und Risikofaktoren, die eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems begünstigen, dazu zählen unter anderem Faktoren wie Alter oder familiäre Vorbelastung sowie Übergewicht, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und zu wenig Bewegung. Ein gesunder Lebensstil mit ausreichender Bewegung kann dazu beitragen, das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu verringern.

Herzinfarkt-Symptome erkennen: Das sind die ersten Anzeichen

Bei einer Beeinträchtigung des Herz-Kreislauf-Systems ist der Blutkreislauf gestört, sodass die Lebensqualität der Betroffenen im Alltag stark eingeschränkt wird. Sie geraten beispielsweise schneller aus der Puste, sind körperlich nicht mehr so belastbar. Im schlimmsten Fall kann die Beeinträchtigung des Herz-Kreislauf-Systems zum Tod führen. Deshalb ist es wichtig, besonders die Anzeichen eines Herzinfarkts rechtzeitig zu erkennen. Dazu gehören:

•    starke Schmerzen im Brustkorb, die länger als fünf Minuten anhalten und manchmal in den linken Arm oder beide Arme, in den Hals, Kiefer, Schulterblätter, Oberbauch oder Nacken ausstrahlen
•    massives Engegefühl in der Brust, heftiger Druck oder Brennen im Brustkorb
•    Blässe, fahle Gesichtsfarbe, kalter Schweiß auf Stirn und Oberlippe
•    Atemnot, Unruhe
•    Übelkeit, Erbrechen
•    Schwindel, Schwächegefühl, evtl. Bewusstlosigkeit
•    nächtliches Erwachen mit Schmerzen in der Brust
•    (Todes-)Angst

Gut zu wissen: Die Symptome eines Herzinfarkts können bei Frauen ganz anders ausfallen als bei Männern. Beispielsweise macht sich der Infarkt bei Frauen eher durch unspezifische Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, starke Kurzatmigkeit oder Beschwerden im Oberbauch bemerkbar. Statt starker Schmerzen im Brustraum leiden Frauen eher an einem massiven Druck- und Engegefühl. So unterschiedlich die Symptome auch sein mögen – ernst nehmen sollte man sie allemal und im entscheidenden Moment Hilfe rufen.

Weitere Infos zu Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelentzündung, Herzschwäche und wie man sie behandelt, sind zum Beispiel auf der Website der Deutschen Herzstiftung zu finden.

Schlaganfall: Anzeichen erkennen und schnell handeln

Von Durchblutungsstörungen können auch Gliedmaßen und das Gehirn betroffen sein. Wie bei einem Herzinfarkt ist bei einem Schlaganfall jede Minute wichtig. Mögliche Anzeichen eines Schlaganfalls sind:

•    plötzliche, einseitige Lähmung (insbesondere im Arm und/oder Bein und/oder Gesicht; einseitig hängender Mundwinkel)
•    einseitiges Taubheitsgefühl in Arm, Bein oder Gesichtsbereich
•    Sprechstörungen oder Verlust des Sprachvermögens
•    Verständnisstörungen
•    plötzliche Gleichgewichtsstörungen oder Schwindel
•    starke Kopfschmerzen, die schlagartig einsetzen und kaum erträglich sind

Wenn Sie die Vermutung haben, es könnte sich um einen Schlaganfall handeln, so rufen Sie den Notarzt und teilen Sie ihm Ihren Verdacht direkt mit. Viele Krankenhäuser haben mittlerweile sogenannte Stroke (= Schlaganfall) Units, in denen die Patienten optimal behandelt werden können. Informationen zu Symptomen und Ursachen gibt es beispielsweise auf der Website der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Eine Übersicht über Krankenhäuser mit Stroke Units stellt die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft zur Verfügung.

Zu hoher Blutdruck: Die schleichende Gefahr

Damit das Blut im gesamten Kreislauf des Körpers rotieren kann, ist ein gewisser Druck notwendig. Dieser Druck wird vom Herzen erzeugt, indem es sich zusammenzieht. So wird das Blut in die Arterien gedrückt und der Blutdruck steigt. Allerdings ist der Blutdruck nicht konstant, sondern unterliegt tageszeitlichen Schwankungen. Tagsüber, wenn wir aktiv sind, arbeiten, den Haushalt erledigen, Sport treiben oder einkaufen, sind die Blutdruck-Werte wesentlich höher als während der Schlafphase. Man unterscheidet die Blutdruck-Werte in systolischen und diastolischen Blutdruck. Hat sich das Herz maximal zusammengezogen, wird der höchste Wert erreicht und man spricht von einem systolischen Blutdruck. Anschließend erschlafft das Herz und der Wert sinkt auf das niedrigste Niveau ab. In dem Fall spricht man von einem diastolischen Blutdruck. Durch bestimmte Vorgänge im Körper kann der Blutdruck dauerhaft zu hoch sein, man spricht dann vom Bluthochdruck oder Hypertonie.

Symptome: Daran erkennen Sie eine Bluthochdruck-Erkrankung

Personen, die unter einem zu hohen Blutdruck leiden, wissen dies oftmals gar nicht, denn ein Bluthochdruck verursacht anfangs keine Schmerzen oder Beschwerden. Man fühlt sich leistungsfähig wie immer. Dies kann gravierende Folgen für den Körper haben, da der ständige hohe Druck die Blutgefäße stark schädigen kann. Die Gefahr, z. B. an Angina pectoris (Durchblutungsstörung des Herzens) zu erkranken, steigt. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. In vielen Fällen wird die Erkrankung erst bei einer Routineuntersuchung festgestellt.

Behandlung: So wird Bluthochdruck therapiert

Ziel der Behandlung von zu hohem Blutdruck ist es, die Gefahr für Folgeerkrankungen zu verringern. Dies gelingt meist mit einer Kombination aus blutdrucksenkenden Medikamenten und allgemeinen Maßnahmen. Zu letzteren gehören unter anderem das Rauchen einzustellen, den Alkoholkonsum zu senken, sich verstärkt körperlich zu betätigen, Stressfaktoren abzubauen, sich gesund zu ernähren und bei Übergewicht das Gewicht zu reduzieren.

Herzinsuffizienz: Wenn das Herz schwach wird

Wenn die körperliche Belastbarkeit aufgrund einer nachweisbaren Funktionsstörung des Herzens eingeschränkt ist, spricht man von einer Herzinsuffizienz (Herzleistungsschwäche). Sie gehört zu den häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei dieser Krankheit ist das Herz nicht mehr in der Lage, die für die Versorgung des Körpers erforderliche Pumpleistung zu erbringen. Der Zeitraum, in dem sich die Herzinsuffizienz entwickelt bzw. besteht, bestimmt, ob es sich um eine akute oder um eine chronische Insuffizienz handelt. Die Ursachen einer chronischen Herzinsuffizienz sind hauptsächlich auf koronare Herz-Erkrankungen und zu hohen Blutdruck zurückzuführen. In seltenen Fällen liegt der Erkrankung ein angeborener oder erworbener Herzfehler oder einer Schädigung des Herzens durch Alkohol zugrunde.

Symptome: Daran erkennen Sie eine chronische Herzinsuffizienz

Personen, die an einer chronischen Herzleistungsschwäche erkrankt sind, leiden häufig unter:

•    Kurzatmigkeit
•    Herzrasen bei körperlicher Anstrengung
•    Müdigkeit
•    allgemeiner Leistungsschwäche

Behandlung: So wird chronische Herzleistungsschwäche therapiert

Die Therapie-Maßnahmen können je nach Ursache der Herzleistungsschwäche sehr unterschiedlich sein. Handelt es sich beispielsweise um einen angeborenen oder erworbenen Herzfehler, kann eine Operation in Frage kommen. Ansonsten führt eine medikamentöse Behandlung mit entsprechenden Arzneimitteln zur Entlastung des Herzens, zur Linderung der Symptome und verhindert das Fortschreiten der Erkrankung.

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